Legasthenie / LRS

Von einer Legasthenie spricht man, wenn sich bei Kindern beim Erlernen des Schreibens und Lesens Probleme ergeben, welche durch differente Sinneswahrnehmungen hervorgerufen werden.

Daraus folgt eine zeitweise Unaufmerksamkeit beim Schreiben, Lesen – man spricht dann von einer Legasthenie – und Rechnen – man spricht dann von Dyskalkulie – die wiederum zu Wahrnehmungsfehlern führt.

Legasthenie und Dyskalkulie sind unabhängig von der Intelligenz eines Menschen. Viele legasthene Menschen sind sogar überdurchschnittlich intelligent.

Legasthenie (Primärlegasthenie) ist eine spezifische Problematik normal intelligenter Kinder beim Lesen und/oder Schreiben, ohne dass dafür eine äußere Ursache erkennbar ist (z. B. physische Seh- oder Hörprobleme, psychische Belastungen, Versäumnisse in der Schule etc.). Legasthenie ist gar nicht so selten. In jeder Schulklasse sitzen statistisch gesehen mindestens drei legasthene Kinder. Die Eltern oder Lehrer trifft keine Schuld an der Legasthenie eines Kindes! Legasthenie ist die Folge von differenten Sinnes-wahrnehmungen biologischer Verursachung. Dadurch kommt es beim Schreiben und/oder Lesen zu einer zeitweisen Unaufmerksamkeit, die wiederum Wahrnehmungsfehler zur Folge hat.
 
Im Gegensatz zur Legesthenie ist die LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche) erworben. Sie kann durch bestimmte Ereignisse im Leben des Kindes hervorgerufen werden. Es handelt sich um ein „erklärliches“ Problem beim Lesen- und/oder Schreibenlernen, welches durch besondere Lebensumstände oder Belastungen (Krankheit, Schulwechsel, Trennung etc.) hervorgerufen wird. Entspannt sich die Situation für das Kind wieder, verschwindet dieses Lernproblem bei gleichzeitigem vermehrten Üben allmählich. Man spricht daher auch von einer „vorübergehenden Lese-Rechtscheibschwäche“.